14 §. 9—10. Alte Geschichte, x—476 nach Chr.
480.
479.
469.
431-404.
415.
405.
394.
387.
371.
Themistokles über den Perserkönig Xerres bei der Insel Salamis (480). Sieg des Spartaners Pau-sänias und des Atheners Aristides bei Platää (479) über den Perser Mardönius; später des Atheners (Simon am Fluß (Surymedon in Pamphylien (469). Cimon's Heer siegt bei derstadt Salamis auf Cypern über die Perser (449). — Hegemonie (Vorherrschaft) der Athener; Blüthezeit Athens unter Perikles.
2. Die Eifersucht zwischen Sparta und Athen veranlaßt den peloponnesischcn Krieg, 431—404. Pest in Athen und Tod des Perikles (429). Sieg der Spartaner bei Amphlpolis in Macedonien, wo beide Feldherren, der Athener Kleon und der Spartaner Brä-sidas, fallen (422). Friede des Atheners Nikias (421), unterbrochen durch die verunglückte Expedition der Athener (unter Alkibiad es) gegen Syrakus in Sicilien (415). Niederlage der Athener am Aegv spo-tamos (405) gegen den Spartaner Ly sän der, welcher Athen erobert (404). Vertreibung der 30 von den Spartanern in Athen eingesetzten Tyrannen durch Thrasybülns (403). — Dionysius seit 406 Tyrann von Syrakus.
Sparta's Hegemonie und Uebermuth. Niederlage der Korinther, Thcbaner, Argiver und Athener gegen den Spartaner Agesiläus bei Korontza (394; Korinthischer Krieg). Sieg des Atheners Konon bei Knidus in Kleinasien über die spartanische Flotte (394). Schmählicher Friede des Spartaners Antälkidas mit den Persern; die kleinasiatischen Griechen wieder den Persern Unterthan (387).
3. Die Spartaner besetzen Theben (382), werden aber durch den Thebaner Pelopidas vertrieben (378) und durch dessen Freund Epaminondas bei Leuktra in Böotien besiegt (371).
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B. Griechische Geschichte.
15
Vorherrschaft Theben's bis zur Schlacht bei Mantinea (in Arkadien>, in welcher Epaminondas als Sieger fällt (362). Einmischung Philipp's von 362. Macedonien in die griechischen Angelegenheiten, veranlaßt durch die heiligen Kriege. Sieg Philipp's über die aus des Atheners Demosthenes Aufforderung vereinten Griechen bei Chaeronea (338). 338.
4. Nach den Perserkriegen Blüthe der griechischen Kultur. Der Parthenon und die Propyläen in Athen, Meisterwerke der Baukunst; der Bildhauer Phidias; die Maler Polygnotus, Zeuris und Parrhlsius, Apelles; die Tragiker Aesch^lus, Sophokles und Euripides; der Komiker Aristophanes; die Geschichtschreiber Herodüt, Thuk^dides und Xenophon (bekannt durch den von ihm geleiteten Rück-zug der 10,000 Griechen, die dem jüngeren Cyrns gegen seinen Bruder, den Perserkönig Artar er res Ii., zu Hilfe gezogen waren; 401); die Redner Perikles und Demosthenes.
Wahrend die Sophisten nur nack dem Schein der Wahrheit trachten, dringt der Athener Sükrates auf tiefere Erforschung der Wahrheit, muß aber, fälschlich angeklagt, den Giftbecker trinken 399. Sein Schüler 399.
Pläto (die Akademiker), dessen Schüler Aristoteles (die Peripatetiker).
§. 10.
Vierte Periode: Wom Wertuste der Unabhängigkeit der Griechen öis zu ihrer Unterwerfung unter die Herrschaft der Körner, 338—146 v. tzyr.
1. Die von Philipp von Macedonien über Griechenland errungene Hegemonie übernimmt nach dessen Tod
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Extrahierte Personennamen: Chaeronea Phidias Aristophanes Philipp_von_Macedonien Philipp
16 §. 10—11. Alte Geschichte, x—476 nach Chr.
336—323.
334.
331.
327.
323.
301.
148.
146.
sein Sohn Alexander d. Gr., 336 — 323. Als Oberfeldherr der Griechen zieht Alexander gegen die Perser und besiegt sie am Granikns in Mysien (334) und bei Jsfus in Cilicien (333). Nach der Zerstörung von Tyrus und der Gründung von Alerandria in Aegypten (332) schlägt er bei Ar bela östl. von Ninive (331) die persische Hauptmacht und den König Darins Ko-domannus, welchen der Statthalter Besfus auf der Flucht tobtet. Alerander's Zug nach Indien (327). Sein Tod in Babylon (323).
2. Nach Aleranber's Tod Auflösung des macedouifch-persischen Weltreichs. Perbikkas (f 321) Reichsverweser in Asien; Antipater (f 319) Regent in Europa. Kämpfe der Diadöcheu um die Thronnachfolge, beendet durch die Schlacht bei Jpfus in Phrygieu (301). in welcher Antigonus I. von Großpbrygien gegen Kasfander, Antipaters Sohn, Lysnuachus, Seleukuö und Ptolemäus fällt.
3. Die wichtigsten aus Alerander's d. Gr. Monarchie hervorgegangenen Reiche sind:
a. Das macedonisch - griechische Reich, in welchem nach mancherlei Gewaltherrschern die Dynastie des Antigonns Gonätas, eines Enkels des Anti-gonus I., sich befestigt (278), bis nach der Nieberlage Philipp's Iii. bei Kynoskephalä (197) und seines Sohnes Perseus (168) bei Pybua (§. 13, 2) die Römer Macebonien zu einer römischen Provinz machen (148). Die völlige Unterwerfung Griechenlanbs unter Maeedonien verhindert der achäische Bund, geführt von Arätus (f 213) und Philopömen (f 183). Nach der Zerstörung Korinths durch Mummius wird Griechenland den Römern unterwerfen (146).
b. Das syrische Reich unter den Seleu ciden
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Extrahierte Personennamen: Alexander_d Alexander Alexander Alexander Alerandria Antigonus_I._von_Großpbrygien Antigonns_Gonätas
Extrahierte Ortsnamen: Tyrus Ninive Indien Asien Europa Phrygieu Griechenland
31
seine große Zeit u'.tter Perikles zu werfen. Athen
wollte nicht blos in den Waffen groß sein, wie Sparta
und Rom; es kannte und wollte höhere Ehre, die der
Hähern Eultur; dadurch gelangte es auch zur Hege-
monie der Geister, die die politische lange überlebte,
indem noch ein Nero um den Beifall des kunstrichter-
lichen Volkes buhlte. Wie das ganze Leben dort ein
Oeffentliches war, wurde der höchste Glanz auch dem
Qeffentlichen zugewendet. Die Hallen, Säulengänge,
Theater, die gegen 30000 Menschen fassen konnten, die
Burg mit ihren Truppen und Propyläen und das Par-
thenon oder den Athenentempel staunte der Fremde an,
und bedeutungsvoll überschaute die kolossale Bildsäule
der Minerva Land und Meer. Aber es lebte auch ein
Phidias, der Bildsäulen wie jene Minerva und den
fast 50 Fuß hohen Olympischen Zeus aus Elfenbein
und Gold zu bilden verstand; es lebten ein Polygnot,
Praxiteles, Lysipp, Polyklet, Zeuxis, Apelles- Par-
hasius, die in Statuen und Gemälden die grössten
Meisterstücke jener Zeit lieferten; Griechen, wenn auch
nicht alle aus Athen, und jenen Tagen angehörend.
Die Theater füllten sich vor Aeschylus, Sophokles und
Eurtptdes Tragödien, vor Aristophanes launigen oder
beißenden Lustspielen. Auf der Rednerbühne sprach ein
Perikles, der gleichsam den Donner auf der Zunge
führte, Nicias, Lysias, Isokrates, Aeschines und De»
mosthenes vor dem souveränen Volke, dem, sagt man,
Herodot sein Meisterstück der Geschichte vorlesen durf-
te, der erste jenes großen Dreigestirns mit Thucydtdes
und Fenophon. So sah der Grieche das Größte vor
und um sich, und lernte für sein Vaterland leben,
wenn der Spartaner höchstens für dasselbe sterben
lernte. Auch die Philosophie der Griechen, von Zonien
und Thales, mit der Betrachtung der Natur anhebend,
bei den Pythagoraern in Großgriechenland eine festere
mathematische Richtung erhaltend, ist noch heute ehr-
würdig durch die verschiedenen Versuche, die Natur
der Dinge zu erklären und das höchste Gut des Men-
schen zu finden. Geriethen auch die Sophisten auf Ab-
wege, so rettete, wie Thrasybul damals den Staat,
der große Sokrates die Philosophie, Wie er selbst
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Extrahierte Personennamen: Herodot
Extrahierte Ortsnamen: Sparta Rom Athen Nicias Großgriechenland
32
einer der vollendetsten Menschen, tm Leben und bei sei-
ner unverschuldeten Hinrichtung- (der Pöbel durch seine
Feinde und Neider überredet, schickte ihm (400) den
Giftbecher) jeden seiner Schüler nach seinen besondern
Anlagen sich entwickeln ließ, traten auch die verschieden-
sten Systeme ans Tageslicht. Der arme Antisthenes,
der Stifter der Cyniker (denen auch Diogenes von
Stnope angehörte), suchte das höchste Gut im Entbeh-
ren und starrer Bedürfntßlosigkeit; der reiche Artstipp
mit der Cyrenaischen Schule, im Genießen; Zeno der
Stoiker in Unempfindlichkeit gegen den Schmerz; ein
Pyrrho der Skeptiker konnte den Anararch ruhig im
Moraste stecken lassen, weil die Thatsache nicht gewiß
sei; Euklid mit seinen Megarikern schien nur im Kampfe
der Dialektik zu leben; Epikur, der besser als seine
Lehren war, wollte in der Abwesenheit des Schmerzes
und im Irrlicht des äußern Vergnügens sein Ziel
finden. Die größten Jünger zog sich aber Sokrates
im erhabenen Plato, der in seiner Schule der Aka-
demla (daher Akademiker) durch allen Wechsel der
Dinge hindurch den Menschen an Gott, als die Quelle
aller Güte, Wahrheit und Schönheit verwies, und in
seinen hinterlassenen Dialogen noch ehrwürdig ist; und
im Aristoteles, dem Stifter der peripatetischen
Schule, der mehr die Erfahrung als ausschließende
Quelle der Erkcnntniß betrachtete, und seine (zum Theil
noch übrigen) Forschungen auf Staat, Natur und
Menschen.^Gelft gleichmäßig ausdehnte. —
Sparta stand nun eine Zeitlang an der Spitze der
Griechen, mußte aber, wahrend des ruhmvollen Kam-
pfes seines Agesilaus in Persien, von einigen Griechi-
schen Staaten selbst angegriffen, durch Antalcidas 587
den Persern einen vortheilhasten Frieden zugestehen,
und bald im Principare den Thebanern in Böotien,
deren Burg sie widerrechtlich eingenommen hatten, wei-
chen. Denn zwei außerordentliche Männer Thebens,
P e l o p i d a s und Epaminondas befreiten nicht nur
(578) ihre Vaterstadt, sondern hoben auf einmal
Theben zu ä weltgeschichtlichen Höhe. Die mit neuer
Taktik geordneten Schlachten von Leuctka und Man-
tinea 27t und 562 stürzten Spans von feiner Höhe,
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43
auch nach vielen Unfällen endlich den Thron behaup-
teten. Vorzüglich galt es der Wiederunterwerfung
Griechenlands, wo Athen durch seine Seemacht, Ko-
rinth durch Lage und Handel noch sehr wichtig waren.—
In Griechenland sollte auf so viele Stürme doch noch
eine schöne Abendröthe folgen; denn es traten dort
2 große Verbindungen, der Aetolische (284) und der
alte, obgleich erst seit 251 durch Beitritt von Sicyon,
dann Korinth und Athen wichtiger werdende Achaische
Bund auf. Letzterer fand an Aratus 215, und bei
sonders an Philopömen (fl 1q3) Männer, die
der altern bessern griechischen Fretheitszeiten würdig
gewesen waren. Die folgenden Makedonischen Könige,
Demetrius H., Antigonus Il, Philipp Ii-, suchten nur
einen Bund gegen den andern aufzureitzen, und damit
Herrn beider zu werden. Des Letzter» Negierung
(221 — 17q) fällt in die Zeiten von Roms Vergröße,
rung und Hannibals, der sich auch mit ihm verbün-
dete, wogegen Rom die Aetolrer auf seine Seite zog.
Nur die Achäer standen noch treu bei ihm. Aber
Q.uintius Flaminius raubte ihm diese Bundesgenossen,
indem er im Namen der Römer (1y8) allen Griechen
die Freiheit und Selbstständigkeit zuerkannte; und die
Schlacht bei Kynoskephalä brach die Macht Macedo-
ntens. So ging der Principal Griechenlands von Ma-
cedonien auf Rom über. — Doch noch einmal erhob
Perseus, der letzte König Macedoniens, .das Schwert
gegen Rom, aber so verdient unglücklich, daß der Rö-
mer Paulus Aemilius durch die Schlacht von Pydna
(1ó8) dem Reiche ein Ende, und Metcllus (146) Ma-
cedonien zur römischen Provinz machte. Aber auch
die beiden griechischen Bünde gingen unter; indem der
ätoltsche sich selbst zerstörte, der achätsche aber durch
Verpflanzung der besten Männer (unter ihnen auch
des Polybius) nach Rom, geschwächt, (1ö7) und dann
mit der schrecklichen Zerstörung Korinths durch Mum-
mius, nebst dem Reste griechischer Freiheit vernichtet
wurde (146).
Von den andern aus Alexanders Weltmonarchie
hervorgegangenen Reichen verdient hier nur der Staat
von Pergamus in Kleinasien unter seinen vieten
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Extrahierte Personennamen: Demetrius_H. Philipp_Ii- Philipp Hannibals König_Macedoniens Paulus Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Griechenlands Griechenland Korinth Athen Antigonus Roms Hannibals Rom Griechenlands Rom Rom Rom Alexanders_Weltmonarchie Kleinasien
35 —
aber auch Theben selbst fiel wieder, mit den Männern
die es gehoben hatten; denn Pelopidas blie-b in Thes-
salien, und Epaminondas bei Mantinea. Jetzt wurde
Friede und Freiheit aus Ohnmacht.
Bald aber sollte auf diese ohnmächtige Freiheit
eine allgemeine Unterwerfung unter einen Halb-Grie-
chen folgen. Im Norden von Thessalien hatte sich von
kleinen Anfängen (813) nach und nach ein Reich Ma-
kedonien gebildet, welches durch die Schlacht bei
Platää von dem Perserjoche wieder frei geworden war,
und nach der Zeit der Thebantschen Größe einen Kö-
nig Philipp (z6o—zz6) bekommen hatte. Philipps
Ehrgeitz verschmähte keine Mittel, seinen Staat immer
mächtiger zu machen; er unterwarf sich die Illyrier,
Päonier, Thessalier, gewann die reichen thracischeu
Goldgruben, und richtete nun seine Politik auf die
Unterwerfung der Griechen. Jedes Mittel, sich in ihre
Angelegenheiten zu mischen, war ihm recht, vor allem
wirkte er durch Bestechung, und pflegte wohl zu sagen,
„keine Mauer sei so hoch, daß nicht ein mit Gold
beladener Esel darüber schreiten könne." Unglücklicher-
weise zogen ihn die Griechen selbst in ihre Hände:
hinein, da sie gegen Phocis, »nd dann gegen Locrig,
über die weggenommenen Aecker und Schätze des del-
phischen Apollo (557) die heiligen Kriege begannen.
Umsonst warnte der große Demosthenes in seinen Phi-
lippiken die Athener vor Philipp; die von ihm besto-
chenen Gegenredncr erhielten Athen in der unseligsten
Täuschung. Zu spät erkannten die Griechen die Ge-
fahr; Philipp erzwang mit seiner unerschütterlichen
makedonischen Phalanx (Zzz) den Sieg von Eharonea
über die vereinten Griechen, und ließ sich zu Korinth,
wenn auch nicht zum Herrscher, doch zum Oberfeld,
Herrn aller Griechen gegen die Perser ernennen. Aber
seine Ermordung sollte nur einem noch größern Platz
machen (356) — seinem Sohne Alexander.
Während so die griechische Freiheit zu Grabe ging,
bildete sich in diesem Zeiträume erst die Römische
aus. Die Negierung des stolzen Targuinius erzeugte
allgemeinen, besonders aber der Palricier Haß gegen
ihn und sein Geschlecht; und alö fein Sohn Sexkus
3te Äufl. 3
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Extrahierte Personennamen: Mantinea Philipp_( Philipp Philipps
Ehrgeitz Philipps Philipp Philipp Philipp Philipp Eharonea Oberfeld Alexander Alexander
— 51 —
Anstrengungen durch die gesicherte Herrschaft Italien-,
der Gallia cisalpina, durch die Erwerbung Sictliens,
Sardiniens und Corsikas und des reichen Spaniens
entschädigt. Furchtbar stand jetzt diese große militairi-
sch- Republik da; furchtbarer noch in ihrer Mitte ein
Senat, der ein- eiserne Politik beharrlich beobachtete,
und durch die Siege der Heere, nur noch unerschütter-
licher wurde. Ein solcher Staat mußte der natürliche
Feind aller noch unabhängigen Staaten werden!
Da es nun Maxime des Senats war. den Feind
im eigenen Lande anzugreifen, und die Reihe der Züch-
tigung für das Dündniß mit Hannibal an Philipp von
Macedonten kam, der sich unklug genug bis bahin hatte
Hinhalten lassen, ging ein römisches Heer nach Epirus
und begann den Krieg (200 — 1q7). Die Schlacht bei
Eynoscephala entschied sich fürquintiusflamininus und
die Römer, ly7, und brachte einen folgenreichen Frie-
den. Griechenland war schon früher für frei erklärt
worden; aber sehr lästige römische Aufsehercommissionen
blieben im Lande, um stets die Hand im Spiele zu ha-
den. Bald darauf begann der Krieg gegen Antiochus
von Syrien, der sich gleichfalls mit Karthago verbündet
hatte. Erst mußte Karthago Hannibaln entlassen, der
dort an die Spitze des Staats gekommen war, und
das sehr verfallene Finanzwesen geordnet, aber damit
sich freilich viel Feinde gemacht hatte. Er floh zum
Anttochus (1y5), der durch Glabrio aus Griechenland,
wohin er vorgedrungen war, verdrängt, dreimal zur
See geschlagen und endlich (1y0) bei Magnesia von
L. Scipio ganz besiegt wurde. So war auch dieser
Feind vorerst unschädlich gemacht: Hannibal floh nach
Btthynien, und auch dort von den Römern verfolgt,
nahm er Gift, um wenigstens noch frei zu sterben.
(Mit ihm starb der letzte große Karthager, 183, in
demselben Jahre, wo auch der letzte große Grieche
Philopömen und wo Scipio der Africaner im Exil
und Plautus starben.) Außerdem wurde noch gleich«
zeitig von den Römern ln Spanien, in Ligurien und
gegen Gallier, die sich in Galatien in Kleinasien nieder-
gelassen hatten, siegreich gefochten.
Allein die glücklichen Erfolge im Kriege, die unge-
4 *
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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B. Griechische Geschichte.
9
3. Die Spartauer besetzen Theben (382), werden aber durch den Thebaner Pelpidas vertrieben (378) und durch desseu Freund
Ep aminond as "bei Lenctra in Bvtien besiegt 371. 371,
Vorherrschaft Thebens bis zur Schlacht bei Mantinea (in Arkadien), in welcher Epaminondas als Sieger fllt (362). Einmi- 362 schling Philipps von Maeedonien in die griechischen Angelegen-heitcn, veranlat durch die heiligen Kriege. Sieg Philipps der die auf des Atheners Demosthenes Aufforderung vereinten Griechen bei Chaeronea 338. 338
4. Nach den Perserkriegen Blthe der griechischen Kultur. Der Parthenon und die Propylen in Athen, Meisterwerke der Baukunst; der Bildhauer Phidias; die Maler Polygnotus, Zeuxis und Parrhsius, Apelles; die Tragiker Aeschylus, Sophokles und Euripides; der Komiker Aristophanes; die Geschichtschreiber Herodot, Thuk^dides und A'enophon; die Redner Perikles und Demosthenes.
Whrend die Sophisten nur nach dem Schein der Wahrheit trach-tat, dringt der Athener Skrates auf tiefere Erforschung der Wahrheit, mu aber, flschlich angeklagt, den Giftbecher trinken 399. Sein Schler Plate (die Akademiker), deffen Schler Aristoteles (die Peripatetiker).
. 10.
Vierte Periode: Wom Verluste der Wuatjngigkeit der Griechen is zu ihrer Unterwerfung unter die Kerrschaft der Kmer, 338 146.
1. Die von Philippus von Macedonien der Griechenland errnn-gette Hegemonie bernimmt nach dessen Tod sein Sohn Alexander d.
Gr. 336323. Als Oberfeldherr der Griechen zieht Alcxauder gegeu 3363 die Perser und besiegt sie am Granikus in Mysieu 334 und bei 334 Jssus in Cilieieu 333. Nach der Zerstrung von Tyrus und der Grndung von Alex andria in Aegypten (332) schlgt er bei Ar-betet stl. von Niuive (331) die persische Hauptmacht und den König 331 Darms Kodomauuus, welchen der Statthalter Bcsius auf der Flucht tobtet. Alexanders Zug nach Indien 327. Sein Tod in Baby- 327 lon 323. 323
2. 9cach Alexauder's Tod Auflsung des macedonisch-persischen Welt-reichs. Perdikkas (f 321) Retchsverweser in Asien; Antfpater (f 319) Negeut iu Europa. Kmpfe der Diado chen um die Throu-nachfolge, beendet durch die Schlacht l Jpsus in Phrygien (301), 301 in welcher Antigonus I. von Grophrygien gegen Kassander, Anti-Paters Sohlt, Lysnuachus, Seleukus und Ptolemns fllt.
3. Die wichtigsten aus Alexanders d. Gr. Monarchie hervorge-gangenen Neiche sind:
a. Das macedonisch-griechische Neich, in welchem nach
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Extrahierte Personennamen: Philipps Philipps Chaeronea Phidias Aeschylus Aristophanes Herodot Alexander_d Alexander Alex Bcsius Alexanders Antigonus_I._von_Grophrygien Anti-Paters_Sohlt Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Theben Lenctra Bvtien Mantinea Athen Macedonien Griechenland Mysieu Cilieieu Tyrus Alexanders Indien Asien Europa Alexanders
36
9. Die Perserkriege, ca. 500469 v. Chr.
drauen die Wache, und er sah. wie einige Männer Leibesbungen anstellten, andere aber ihre Haare kmmten. Als er das erblickte, der-wunderte er sich und merkte sich ihre Zahl. Dann ritt er ganz ruhig zurck; denn keiner verfolgte ihn und sie bekmmerten sich gar nicht um ihn. Und als er zurckkam, sagte er dem Xerxes alles, was er gesehen. Dieser aber lie den Demaratos, einen Hellenen, der in seinem Heere war, zu sich rufen und fragte ihn nach allem, was die Lacedmonier tten. Der aber sprach: Diese Männer sind gekommen, uns den Pa streitig zu machen und dazu berieten sie sich; denn das ist Sitte bei ihnen: wenn sie ihr Leben auf das Spiel setzen wollen, dann schmcken sie ihr Haupt." Das deuchte aber dem Xerxes ganz unglaublich und er fragte weiter, auf welche Art ein so kleiner Haufen sein Heer sollte bekmpfen knnen. Jener aber sprach: Herr, du sollst mich fr einen Lgner ansehen, wenn es nicht so kommt, wie ich sage." Xerxes aber glaubte ihm trotzdem nicht. Er lie nun vier Tage vorbei-gehen, denn er hoffte immer, sie wrden davonlaufen. Am fnften aber, als sie sich nicht zurckzogen, sondern er deutlich einsah, sie wren unverschmt und unklug genug, stehen zu bleiben, schickte er wider sie die Perser voller Wut und befahl ihnen, sie lebendig zu sangen und vor sein Angesicht zu führen.
Als nun die Perser andrangen und ihren Angriff auf die Hellenen ausfhrten, fiel eine Menge, die anderen aber rckten nher und konnten sie nicht zum Weichen bringen, obwohl ihr Verlust bedeutend war. Da ward es denn aller Welt und namentlich dem König klar, da es wohl viel Menschen wren, aber nur wenig Männer. Das Treffen aber dauerte den ganzen Tag. Nachdem aber die Perser hart zn-gerichtet waren, wichen sie zurck und an ihrer Stelle rckten die vor, welche der König die Unsterblichen nannte, als wrden die bald mit ihnen fertig werden. Und als auch diese mit den Hellenen Hand-gemein wurden, richteten sie nicht mehr aus als das vorige Heer, sondern es ging ihnen ebenso, weil sie in dem engen Pa stritten und krzere Speere hatten als die Hellenen und ihre bermacht nicht angebracht war. Die Lacedmonier aber fochten wacker und brav und zeigten, da sie den Krieg verstanden, der Feind aber nicht. Sie wandten den Feinden zuweilen den Rcken und flohen dann alle mit einem Male; die Feinde aber, die sie fliehen sahen, jagten ihnen nach mit Lrm und Geschrei; sie aber wandten sich, wenn jene nahe an sie gekommen, den Feinden entgegen, und auf die Art erlegten sie eine unzhlige Menge Perser; es fielen aber auch von den Spartanern einige wenige. Als wt*- die Perser den Pa nicht erstrmen konnten, obwohl sie in einzelnen Scharen und mit der ganzen Macht angriffen, zogen sie sich zurck.
Da nun Xerxes nicht wute, was er tun sollte, trat vor ihn
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